DAS DORF
Das Dorf Heinsberg gehört zum Süderbergland des
Rheinischen Schiefergebirges,
das auch als Südsauerland
oder Olper Land bezeichnet wird.
Darin gehört es zum sogenannten Bilsteiner Bergland. Das Dorf liegt
an den westlichen Ausläufern des
Rothaargebirges,
und zwar in einem Talkessel zwischen dem
Milsenberg
(669 m) im Nordosten,
der Habbecke (644 m) im Osten, dem
Riemen (677 m) im Südosten, dem
Goldenen Zapfen (640 m) im Süden, der
Lümke (623 m) im Südwesten, dem
Strauchelberg (625 m) im Westen und dem
Schroersberg (610 m)
im Nordwesten. Nach Norden hin wird das Tal durch den Heinsberger
Bach zur
Hundem
hin entwässert.
Heinsberg liegt nach Süden hin unmittelbar an der
Wasserscheide
zwischen
Rhein
und
Sieg.
Durch die Gemarkung Heinsberg verläuft östlich des Dorfes von
Südwesten nach Nordosten der Rothaarkamm.
Mit seiner 2319 ha großen Gemarkung liegt der Ort damit mitten im
Rothaargebirge.

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Reinhold
Schönemund
Nachbarorte
Nachbarorte von Heinsberg sind
Rüspe
und
Röspe
im Osten,
Zinse
im Südosten,
Oberndorf
im Süden,
Brachthausen
und
Kohlhagen
im Westen und
Albaum
im Norden.
Die Orte Oberndorf, Röspe und Zinse liegen im benachbarten
Kreis Siegen-Wittgenstein.
Geschichte
Das Dorf Heinsberg wurde erstmals in einer Urkunde vom 13. Februar
1345 unter dem Namen „Heymersberch“ erwähnt. Es kann aber davon
ausgegangen werden, dass der Ort älter ist.
Die Gründung könnte in der hochmittelalterlichen Rodungsphase
erfolgt sein.
Nach Untersuchungen von Günther Becker bestanden um 1300
wahrscheinlich weniger als zehn Höfe,
die um den „Brink“ – um die dort errichtete Kapelle – angelegt
gewesen sein dürften.
Im
Spätmittelalter
ist ein stärkeres Wachstum des Ortes zu registrieren, als in den
umliegenden Bergen bestehende Höfe aufgegeben wurden und sich
möglicherweise aus Gründen der Sicherheit dem Dorfverband
anschlossen. Begünstigt durch die geräumige Tallage war in Heinsberg
außerdem die Realteilung der Höfe bei Erbfällen üblich. Dadurch
vergrößerte sich die Zahl der Höfe zunehmend.

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Katharina Ludwig, re. N.K.
Mitte des 16. Jahrhunderts waren in Heinsberg zirka 50 Wohngebäude
vorhanden.
Damit war das Dorf einer der größten Orte im Gebiet des heutigen
Kreises Olpe.
Den katastrophalen Brandereignissen in den Jahren 1796 und 1797
fielen fast sämtliche Wohnhäuser des Dorfes zum Opfer.
Beim Wiederaufbau wurde 500 Meter südlich des alten Ortskerns das
sogenannte Neue Dorf errichtet.
Die zahlreichen Fachwerkhäuser der Talstraße zeugen noch heute vom
Wiederaufbau des Dorfes nach den Bränden. Das Dorf Heinsberg bildete
von 1843/44 bis 1969 eine selbstständige politische Gemeinde im
damaligen
Amt Kirchhundem.
Seit dem 1. Juli 1969 (kommunale Neugliederung) ist das Dorf ein
Ortsteil der Gemeinde Kirchhundem.
Vgl. Christoph Henrichs: Heinsberg: Ein
Dorf im Sauerland, 1995, S.15ff; 41ff;
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